Hallihallo :)
Seit meinem letzten Post vor einer
Woche habe ich jetzt schon eine ganze Menge zu berichten. Ich hab
euch ja erzählt das mein erster Roadtrip letzten Donnerstag (15.1)
angefangen hat. Nachdem wir erst einmal bei Kmart waren und
Campingzeugs wie z.B. Zelt und Schlafsack besorgt hatten, gab es
direkt Mittagessen am Strand. Hier gibt es öffentliche Barbeques,
heißt: eine Art Grill den jeder kostenlos benutzen kann. Man muss
einfach nur einen Knopf drücken und die Platte fängt an heiß zu
werden. Ausschalten tun die sich von selber nach ca 10 Minuten.
Praktisch oder? Das ganze funktioniert übrigens mit Gas wie fast
alle Küchen hier. Ja, richtig gehört, 99% der Küchen die ich hier
gesehen habe haben alles (Herd, Ofen) mit Gas und nicht wie bei uns
verbreitet mit Strom.
Zurück zum Roadtrip, viel gemacht
haben wir an unserem ersten Tag nicht, wir waren eig nur an 2
Stränden, der erste dort wo wir Mittagessen hatten und nachmittags
sind wir in Waikiki gelandet. Ich war voll überzeugt das ich nicht
schwimmen wollte, ich hatte mir am letzten Tag in Fremantle einen
Sonnenbrand geholt und wollte nicht das der schlimmer wird,
allerdings haben die Wellen, eine Plattform im Meer und unser
Roadtripmate Andy mich doch dazu gebracht schwimmen zu gehen. Die
Wellen waren übrigens relativ groß, und es ist schwerer als gedacht
gegen die Wellen anzuschwimmen, aber letztendlich haben wir es bis
zur Plattform geschafft. Die Plattform ist in etwa so wie die im
Freibad an der Steinbach, nur ein bisschen größer und durch die
Wellen sehr viel wackeliger! Der Rückweg war zum Glück sehr viel
einfacher und nicht so anstrengend, die Wellen haben einen quasi an
den Strand getragen. Abends haben wir dann an einer Restarea, einem
Rastplatz (mehr oder weniger legal xD Aber wie Papa immer sagt:
Legal, illegal, scheißegal ;) Spaß ). Hier in Australien ist Wild
campen eig verboten, aber wenn man die richtigen Plätze kennt (
danke Wikicamps) wird man nicht erwischt. Wikicamp ist eine App fürs
Smartphone die vor allem Backpackern hilfreich sein kann, andere
Backpacker markieren Plätze die sehenswert sind oder wo man
kostenlos schlafen kann, als Backpacker hat man nämlich nie genug
Geld, es gibt einfach zu viel zu sehen als das man das Geld für
Hotels oder Campingplätze ausgeben möchte!
Auf diesem Rastplatz haben wir dann
unsere Zelte ausgeworfen (ich muss schon sagen die Wurfzelte sind
schon ziemlich praktisch) und unser Abendessen gegessen. Bei diesem
Platz waren auch noch zwei andere Mädchen aus Deutschland, die
ebenfalls einen Platz zum schlafen gesucht haben. Ich hab langsam das
Gefühl das halb Deutschland hier ist. Das ist ein bisschen nervig,
weil ich auch hier bin um Englisch zu lernen und weil ich Leute aus
anderen Ländern kennen lernen möchte, aber was solls. Ich hab
übrigens jetzt schon 2 Leute aus München getroffen Papa, wenn du
dich an das Gespräch erinnern kannst ;)
Nach einer mehr oder weniger bequemen
Nacht gings dann schon relativ früh am Morgen weiter nach Bunbury,
wo wir uns ein bisschen in der Stadt umgeschaut haben und wieder
einmal am Strand gelandet sind, wo es wieder einmal große Wellen
gab. Es macht einfach so viel Spaß von den Wellen getragen zu
werden. Der Trick nicht wirklich weggespült zu werden ist im
richtigen Moment hoch zu springen. Abends waren wir dann im
Peppermint grove Bay, einem anderen Strand. Haha ja schon wieder ein
Strand ;) Aber die sind hier einfach so schön ! Der Schlafplatz den
wir an dem Tag hatten war leicht voll, schien als ob das ein relativ
bekannter Platz gewesen sein muss. Nach dem Abendessen haben wir
Zombeavers geguckt, der Film ist einfach total unlogisch aber
irgendwie lustig. Außerdem haben Linnea und ich einen Ohrwurm von
dem Lied am Ende des Films.
Samstag Morgen waren wir- wer hätte es
gedacht- am Strand. Irgendwie komme ich mir vor als ob ich mich die
ganze zeit wiederhole :) Diesmal am Forrest beach. Andy ist dort als
einziger schwimmen gegangen und hat sich von einer Qualle verbrennen
lassen, aber zum Glück nur ein bisschen. Später waren wir dann am
Strand in Busseilton, aber in Busselton wollten wir uns eigentlich
nur die Jetty (langer Anlegesteg) angucken und sind dann in der
Touristinfo gelandet. Und damit fängt das Sightseeing wirklich an.
Markt in Vassel, Eis in einer großen Eisdiele mit vielen lustigen
und interessanten Sorten wir fairy floss (Zuckerwatte). Dann waren
wir in Yallingup in einer super Tropfsteinhöhle und später, mal
wieder, am Strand. Und wieder einmal war ich fest entschlossen nicht
schwimmen zu gehen, die Wellen dort waren wirklich wirklich groß und
ich wollte nicht nass werden, habe deshalb nicht meinen Bikini
angezogen und mich einfach nur an den Strand gesetzt. Aber eine
Megawelle hat meine Pläne zerstört, die Ausläufer waren so groß
das ich komplett nass geworden bin und mir dann gedacht hab: fuck it,
jetzt bin ich schon mal nass dann kann ich auch ins Meer gehen! Die
Kraft der Wellen unterschätzend bin ich dann in voller Montur (Top
und Leggins) ein bisschen ins Wasser und gleich die erste Welle hat
mich von den Füßen gerissen. Im Wahrsten Sinne des Wortes! Der
ständige Sog der Wellen in beide Richtungen hat es dann auch
ziemlich schwer gemacht wieder aufzustehen, und so wurde ich ein
bisschen am Strand hin und her gespült. Irgendwann hab ich es dann
hinbekommen aufzustehen und ein bisschen tiefer ins Wasser zu gehen,
wo es einfacher war den Wellen entgegen zu kämpfen. Hat auch alles
soweit geklappt, immer schön hochspringen und schwimmen sodass die
Welle einen nicht zu hart erwischt. Doch dann kam eine Monsterwelle
und ich war nicht schnell genug, sodass die Welle mich voll erwischt,
unter Wasser gezogen und dort herumgewirbelt hat. Kein schönes
Gefühl im übrigen, das war ein bisschen beängstigend. Danach bin
ich übrigens schnellstmöglich aus dem Wasser raus. Ich hatte den
verdammten Sand überall, es hat sich angefühlt als hätte ich den
ganzen Strand in meinen Klamotten ! Das auswaschen hat dann
Ewigkeiten gedauert und eine warme Dusche wäre super gewesen, aber
da wir gerade auf einem Campingtrip sind und nicht an Plätzen pennen
wo es Sanitäranlagen gibt (noch nicht mal eine Toilette) müssen wir
uns unsere Duschen halt suchen. An allen größeren Stränden gibt es
öffentliche Duschen, was echt praktisch ist, allerdings sind die
immer kalt. Mal weniger kalt wenns den Tag über sehr warm war oder
eiskalt wenns nicht so super heiß war. An dem Tag wars jedenfalls
kalt.
Da ich durch den ganzen Sand in meinen
Klamotten eine Menge zu waschen hatte, hab ich natürlich Ewigkeiten
gebraucht und es war dunkel als wir an unserem Rastplatz ankamen, der
diesmal wie eine Art Kiesgrube aussah, nur halt nicht als Grube und
mit Holzspänen & Baumresten. Die Wurfzelte waren dann schnell
aufgebaut (Gott sei dank gibt es Wurfzelte!) und dann gings auch
schon ins Bettchen...ähh Zeltchen :)
Der Sonntag war dann geprägt von
Schokolade und Wein, wir waren zuerst in der Schokoladenfabrik, die
haben auch Schokoladenlikör hergestellt den man probieren konnte,
lecker :) Ebenfalls konnte man dort diverse Marmeladen und Soßen
probieren und natürlich Schokolade. Und so viele Sachen mit
Schokolade, Schokosoße oder Seife oder Massageöl und und und.
Paradies für mich :) Nur ärgerlich das ich hier quasi nichts kaufen
kann, kein Platz im Rucksack und so.
Nach der Schokofabrik haben wir dann 6
verschiedene Winerys besucht, die Region hier ist sehr bekannt für
seine Weine und dem entsprechend viele Weinhersteller gibt es hier.
Mit kostenlosem Weinprobieren :D Wir waren bei Willerspie,
Sandalfort, Fermoy, Evans&TateGrolyn und einer weiteren dessen
Name ich vergessen habe. Und sogar ich, wo ich eig kein Weintrinker
bin, hab ein paar Weine gefunden die ich ganz gerne mochte, unter
anderem Evans&Tate pink Moscato und in der Grolyn-winery einen
Schokoladen-Port. Mjam :D
Ich wusste gar nicht das Traubensaft so
unterschiedlich schmecken kann!
Nachdem wir uns dann durch die
Weinproben alle betrunken haben (okay das war Spaß ;) sind wir in
Margaret River gelandet wo wir dann zu Mittag gegessen haben und
einem längeren Sparziergang absolviert haben.
Am nächsten Tag gings dann früh los,
wir haben 3 weitere Tropfsteinhöhlen besucht, “lake cave“
“mammoth cave“ und “jewel cave“. Alle drei waren relativ
beeindruckend, mein Favorit ist letztere. „Stalagmites might reach
the roof“ und „ Stalagtites hang tight on the roof“ damit ihr
den Unterschied wisst ;) lake cave hatte einen kleinen See in der
Höhle, und dort hängt ein Tisch von der decke. Das kommt daher das
der Boden abgesunken ist, die Tropfsteine aber gehalten haben. Dieser
suspended table ist der einzige den man sich auf der Welt angucken
kann, es gibt nämlich nur 2 und der andere ist nicht in einer
öffentlichen höhle. In der Mammoth cave hat man viele Fossilien
gefunden, und die höhle ist auch echt groß. Die jewel cave war
ebenfalls riesig und hatte ganz viele Tropfsteine, das war wirklich
beeindruckend !
Zwischendurch haben wir auch noch
zugesehen wie Kitesurfer gestartet sind, was mich auf die Idee
gebracht hat das auch mal zu versuchen.
Danach waren wir mal wieder am Strand
und wieder einmal war die Dusche eiskalt. Und man hatte keine Tür.
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig aber alles in allem ein kleines
Abenteuer xD
Gestern waren wir dann am Cape Leeuwin
Lighthouse (Leuchtturm) ganz oben,35 m, der Ausblick war echt super
und der Führer konnte uns auch eine ganze Menge erklären. Nach
einem Abstecher in eine weitere Winery, die Donelly river winery,
gings in den Warren national Park wo der bidentennial tree steht, ein
Baum mit einer Art Leiter den man bis ganz oben erklettern kann. 75
m über der Erde kann es einem dann schon mal ein bisschen mulmig
werden, aber das war echt cool da oben. Sooo viel grün hier, das bin
ich von Quairading gar nicht mehr gewöhnt ! Pemberton, wo wir gerade
sind ist berühmt für seine Wälder mit vielen sehr hohen Bäumen.
Die beedelub falls, einen kleinen
Wasserfall haben wir uns auch noch angeguckt, gleichzeitig auch die
Gelegenheit genutzt eine suspended Bridge zu überqueren, um uns dann
am Abend in einem Nationalpark breit zu machen und dort zu campen.
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